Fokusabstand

Fokusabstand bezeichnet in der Optik und Fotografie den Abstand zwischen der Bildebene eines Objektivs (praktisch dem Sensor oder der Filmfläche) und dem Motiv, auf das scharf gestellt wird. Er bestimmt, welcher Teil der Szene scharf abgebildet wird, und lässt sich durch Fokussierung des Objektivs verändern.

Der Fokusabstand wird in der Praxis durch die Fokussierungseinstellung des Objektivs festgelegt. Er wird meist in Zentimetern oder Metern angegeben und ergibt sich, wenn das Objektiv so justiert ist, dass das Motiv im scharfen Abbild fällt. In technischen Spezifikationen kann der Fokusabstand als Mindest- bzw. Normalfokusdistanz angegeben sein; manchmal wird auch der Abstand vom Motiv zur Bildebene beschrieben, bei dem die Abbildung optimal erfolgt.

Einflussfaktoren auf den Fokusabstand sind Brennweite, Blende und Abbildungsmaßstab. Längere Brennweiten und größere Abstände zum Motiv verändern den Fokusbereich und die Tiefenschärfe. Nahe Fokusabstände, insbesondere im Makrobereich, führen oft zu einer geringen Tiefenschärfe, während weiter entfernte Motive bei gleicher Blende eine größere Tiefenschärfe aufweisen können. Der Fokusabstand hängt zudem von der Fähigkeit des Objektivs ab, nahe oder entfernte Motive zu erkennen (Mindestfokusdistanz) und davon, ob der Autofokus oder manuelle Fokuskontrollen verwendet wird.

In der Praxis ist der Fokusabstand entscheidend für Motivwahl, Bildwirkung und Vergrößerung. Er wird zusammen mit Brennweite und Blende genutzt, um Schärfe, Perspektive und Tiefenwirkung gezielt zu gestalten.