Home

Flussrichtungen

Flussrichtungen bezeichnet in der Geographie und Hydrologie die Richtung, in der Wasser in einem Flusssystem fließt. Grundlegend verläuft die Flussrichtung vom Quellengebiet in Richtung Mündung, also von höherem zu niedrigerem Gefälle. Die Flussrichtung wird oft als Orientierung entlang des Flussnetzes beschrieben, wobei Flüsse und ihre Zuflüsse von Knoten zu Knoten als gerichtete Pfade erscheinen.

Die Bestimmungsfaktoren einer Flussrichtung sind Gefälle und Topographie, Gefällsprofile der Gewässersohle, Geologie sowie Widerstände im Kanalbett.

Spezialfälle treten insbesondere in Gezeitengewässern auf. In Ästuaren und Tideflüssen kann die Flussrichtung zeitweise gegenläufig sein,

Messung und Modellierung der Flussrichtung erfolgen mittels topografischer Daten, digitaler Höhenmodelle und Flussrichtungsalgorithmen (etwa D8, D-Infinity).

Tributärströme
vereinen
sich
in
Richtung
des
Hauptstroms,
wodurch
sich
die
Gesamtflussrichtung
im
Flusssystem
ändert.
Menschliche
Eingriffe
wie
Stauwerke,
Kanalisierung
oder
Flussbegradigung
können
die
natürliche
Richtung
beeinflussen,
verlagern
oder
stabilisieren.
abhängig
von
Gezeitenpegeln
und
Strömungsverhältnissen.
Unter
Hochwasser
oder
in
künstlich
manipulierten
Kanälen
können
lokale
Umkehrungen
oder
Änderungen
der
Fließrichtung
auftreten,
während
Pumpwerke
und
Schleusen
gezielt
Entscheidungen
über
die
Richtung
ermöglichen.
Ergänzend
liefern
Messstationen,
Fernerkundung
und
hydrologische
Modelle
Einblicke
in
zeitabhängige
Änderungen
der
Fließrichtung.
Anwendungen
liegen
in
der
Wasserbewirtschaftung,
Hochwasservorhersage,
Ökologie,
Navigation
und
Netzwerkanalysen.