Fluoreszenzlifetimes
Fluoreszenzlifetimes, auch Fluoreszenzlebensdauer genannt, bezeichnet die mittlere Zeit, die ein Molekül nach Anregung im ersten elektronisch angeregten Singulettzustand S1 verbleibt, bevor es in den Grundzustand S0 zurückfällt. Die Lebensdauer τ ist der charakteristische Abklingparameter der Fluoreszenz und ergibt sich aus den Zerfallswegen kr (radiativ) und knr (nicht radiativ): τ = 1/(kr + knr). Umweltfaktoren wie Lösungsmittel, Temperatur, Viskosität und Gegenionen beeinflussen knr und damit τ. Typischerweise liegen Lebensdauern im Pikosekunden- bis Nanosekundenbereich; organische Fluorophore zeigen meist 0,5–5 ns, Fluoreszenzproteine 1–4 ns, und Quantenpunkte können deutlich längere Lifetimes besitzen.
Die Lebensdauer wird durch zeitaufgelöste Fluoreszenzspektroskopie bestimmt, etwa Time-Correlated Single-Photon Counting (TCSPC), Streakkamera oder frequenzbereichsbasierte Methoden.
Lebensdauern liefern Informationen über Umgebungsbedingungen und molekulare Wechselwirkungen. In der Fluoreszenzlebensdauerbildgebung (FLIM) dient τ als kontraststiftendes, intensitätsunabhängiges
Lebensdauern können mehrstufig oder multiphasen sein, was komplexe Analysen erfordert. Die Messung erfordert gute Kalibration, Berücksichtigung
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