Fluidikbasierter

Fluidikbasierter ist ein Begriff aus der Technik, der Systeme, Bauteile oder Konzepte bezeichnet, die primär durch fluidische Phänomene arbeiten. Dabei kommen Flüssigkeiten oder Gasströme zum Einsatz, um Signale zu erzeugen, Funktionen zu steuern oder logische Abläufe umzusetzen, oft ohne oder mit geringer Abhängigkeit von elektronischen Bauteilen. Der Ausdruck wird vor allem in der Mikrofluidik, der hydraulischen Logik und der fluidikbasierten Automatisierung verwendet.

Prinzipien und Bausteine: Fluidik beruht auf Druckdifferenzen, Strömungspfaden, Kapillareffekten und membran- oder drosselbasierte Bauteile, die als Schalter, Verstärker oder Dioden dienen können. In der Mikrofluidik spielen Tropfenbildung, Kanalgeometrie und Oberflächenspannung zentrale Rollen. Fluidikbasierte Systeme nutzen oft gekoppelten Strömungsfluss, um Funktionen zu realisieren, ohne primär elektrische Signale auszuwerten.

Anwendungen: Typische Einsatzfelder umfassen Lab-on-a-Chip und medizinische Diagnostik, chemische Analytik und Umweltüberwachung. Fluidikbasierte Aktuatoren und Logikbausteine finden auch in raue Umgebungen Anwendung, in der Soft-Robotik kommen fluidische Antriebe häufig zum Einsatz. Die Technik eignet sich dort, wo Robustheit, Temperaturtoleranz oder elektromagnetische Unabhängigkeit gefragt sind.

Geschichte und Perspektive: Fluidik entwickelte sich insbesondere in den 1960er bis 1980er Jahren zu einem eigenständigen Gebiet. Fluidische Logik und Verstärker boten Alternativen zur elektronischen Schaltung, insbesondere dort, wo Elektronik schwer zu nutzen war. Heute beschreibt der Begriff weiterhin Systeme, die primär auf fluidische Prinzipien setzen, wobei Schnittstellen zu Elektronik üblich bleiben.