Falschheit

Falschheit bezeichnet im Deutschen die Eigenschaft oder den Zustand des Falschseins von Aussagen, Überzeugungen oder Darstellungen. Der Begriff kann allgemein auf eine Abweichung von der Wirklichkeit oder Wahrheit hinweisen und schließt auch Täuschung, Irreleitung oder Heuchelei ein. Etymologisch leitet sich Falschheit von falsch ab und bedeutet wörtlich Fehlheit oder Fehlsein.

Falschheit unterscheidet sich von Lüge, die eine absichtliche Falschaussage mit dem Ziel der Irreführung beschreibt. Nicht alle Falschheiten gehen mit Absicht einher: Irrtümer, unbeabsichtigte Fehlinformationen oder fehlerhafte Überzeugungen fallen unter Falschheit im weiteren Sinn. Ebenso wird zwischen Unwahrscheinlichkeit/Ungenauigkeit und böswilliger Täuschung unterschieden.

In der Logik und Semantik wird Falschheit als Gegenstück zur Wahrheit verstanden: Eine Behauptung ist wahr oder falsch, je nach Belegung in der gegebenen Situation oder Struktur der Sprache.

Ethische Debatten unterscheiden häufig zwischen moralisch verwerflicher Lüge und situativ oder utilitaristisch genehmigter Falschheit. Kant argumentierte gegen Lügen unabhängig vom Zweck; andere Theorien betonen Umstände, Folgen oder den Wert der Redlichkeit.

In der Praxis beeinflusst Falschheit das Vertrauen in Institutionen, Medien und sozialen Beziehungen. Ursachen reichen von kognitiven Verzerrungen über propagandistische Absichten bis hin zu systematischen Fehlinformationen. Gegenmaßnahmen umfassen Faktenprüfung, Transparenz, Bildung in kritischem Denken und robuste Kommunikationsnormen.