Faktorraums
Der Faktorraum (Plural Faktorräume) bezeichnet in der Mathematik eine Quotientenstruktur, die aus einer Grundmenge X mit einer Äquivalenzrelation ~ entsteht. In der linearen Algebra ist der Begriff besonders geläufig: Gegeben ein Vektorraum V über einem Körper F und eine Untervektorraum U ⊆ V, bildet man den Faktorraum V/U aus den Äquivalenzklassen v+U, wobei v ∈ V und x ~ y gilt, wenn x−y ∈ U. Die Abbildung π: V → V/U, v ↦ v+U, heißt kanonische Projektion; sie ist surjektiv.
Die Operationen auf V/U werden so definiert, dass sie wohldefiniert sind: (v+U) + (w+U) = (v+w) + U und
Beispiel: In R^2 mit U = span{(1,0)} ergibt R^2/U eine eindimensionale Raum, der durch die zweite Koordinate
Eine zentrale Eigenschaft ist das universelle Faktorisierungsprinzip: Jede lineare Abbildung f: V → W, die U auf
Weitere Kontexte: Über das Konzept des Quotienten gilt es auch in Gruppen, Ringen und topologischen Räumen,