Facharztqualifikation

Facharztqualifikation bezeichnet die formale Anerkennung durch eine Ärztekammer oder eine gleichwertige Fachorganisation, dass ein Arzt die erforderliche Facharztweiterbildung abgeschlossen und die dazugehörige Prüfung bestanden hat. Mit dem Titel Facharzt erwirbt der Arzt das Recht, in einem definierten Fachgebiet als Facharzt tätig zu sein.

Ablauf: Nach der Approbation beginnt die strukturierte Weiterbildung in einer anerkannten Einrichtung (meist Krankenhaus). Die Weiterbildung verbindet praktische Tätigkeit unter Anleitung, theoretische Seminare und regelmäßige Leistungsnachweise. Die Dauer variiert je nach Fachgebiet und liegt typischerweise bei mehreren Jahren (häufig fünf bis sechs Jahre).

Prüfung und Titel: Am Ende steht eine Facharztprüfung oder eine gleichwertige Abschlussprüfung, die von der zuständigen Ärztekammer abgenommen wird. Besteht man sie, erhält man den Facharzttitel und damit die Berechtigung zur fachärztlichen Tätigkeit. Ergänzend können Zusatzbezeichnungen für Subspezialisierungen erworben werden (z. B. Notfallmedizin, Gynäkologische Endokrinologie).

Länderspezifika: In Deutschland, Österreich und der Schweiz existiert ein vergleichbares System, doch Regelungen, Abläufe und Fristen unterscheiden sich. In Deutschland erfolgt die Ausbildung über die Landesärztekammern; in Österreich über die Österreichische Ärztekammer; in der Schweiz über die FMH und kantonale Behörden.

Auswirkungen: Die Facharztqualifikation signalisiert vertiefte Kompetenzen, beeinflusst Karrierewege, Arbeitsfelder und Verdienstmöglichkeiten. Viele Länder schreiben zudem Fortbildungspflichten vor, um die Qualifikation aufrechtzuerhalten.