Extremitätenentwicklung
Extremitätenentwicklung bezeichnet die Ontogenese der Gliedmaßen, einschließlich der Entstehung von Armen, Beinen und deren Strukturen. Beim Menschen beginnt sie in der vierten Embryonalwoche mit dem Auftreten von Limb Buds aus der lateralen Mesodermschicht, dicht unter der Bauchwand. Die Proliferation und Längenausdehnung der Gliedmaßen wird maßgeblich durch die AER, den apicalen Ektodermalridge, gesteuert, der über FGFs das Proximodistalwachstum antreibt.
Die Achsenbildung erfolgt komplex: Die Achsenmusterung entlang der Vorder-Rücken-Achse wird durch das ZPA, die Zonenartige Polaritätsaktivität,
Interdigitale Flächen durchlaufen programmierte Apoptose, wodurch die charakteristische Finger- bzw. Zehenseparation entsteht. Der primäre Skelettfundus der
Klinisch bedeutsam sind Anomalien wie Polydaktylie, Syndaktylie oder Extremitätenreduktionsdefekte (Amelie, Meromelie). Umweltfaktoren, wie Teratogene, sowie genetische