Erarbeitungsphase

Erarbeitungsphase ist ein Begriff aus der deutschen Bildungs- und Arbeitswelt, der eine Stufe im Lern- oder Arbeitsprozess bezeichnet, in der Inhalte, Konzepte oder Produkte systematisch erarbeitet und ausgearbeitet werden. In vielen didaktischen Modellen folgt sie auf eine Einführungs- oder Orientierungphase und geht der Sicherungs- bzw. Transferphase voraus. Ziel ist der eigenständige Aufbau von Wissen, Fähigkeiten und Strategien durch aktive Auseinandersetzung.

Im schulischen und hochschulischen Kontext wird die Erarbeitungsphase oft durch Aufgaben gekennzeichnet, die Informationsbeschaffung, Analyse, Bewertung, Synthese und Anwendung erfordern. Lernende arbeiten an Texten, Quellen, Aufgabenstellungen, Projekten oder Fallstudien, diskutieren Ergebnisse, strukturieren Informationen und erstellen eigene Produktionen wie Essays, Berichte, Präsentationen oder Prototypen.

Typische Methoden und Hilfsmittel umfassen Recherche, Textanalyse, Diskussionen, Gruppenarbeit, Mind Maps, Gliederungen, Diagramme, Experimente sowie digitale Tools. Kooperation, Feedback und regelmäßige Selbstreflexion unterstützen den Lernprozess und verbessern die Transferfähigkeit.

Ergebnisse der Erarbeitungsphase sind oft konkrete Lernprodukte oder Lösungen, veränderte Verständnisstrukturen und verbesserte Problemlösekompetenzen. Die Phase wird in Lehr-/Lernplänen häufig durch formative Bewertungen begleitet, ergänzt durch eine summative Bewertung am Ende. In projektorientierten Kontexten entspricht sie der Phase der Anforderungsklärung, Konzeption und Detailplanung bis hin zum Prototypen.