Eiskunstlauf

Eiskunstlauf ist eine Wintersportart, bei der Einzelpersonen, Paare und Eistanzpaare auf einer Eisfläche Routinen zu Musik präsentieren. Die Programme verbinden Sprünge, Drehungen, Schrittfolgen und Choreografie; Wettkämpfe bestehen meist aus einem Kurzprogramm und einer Kür.

Disziplinen: Die Haupteinheiten sind Einzellauf (Männer und Frauen), Paare, Eistanz und synchronisiertes Eiskunstlaufen. Einzelläufer fokussieren Sprünge, Spins und Schrittfolgen; Paare führen Hebungen, Staffelwechsel und Kombinationsfiguren aus; Eistanz betont Rhythmus, Interpretation und Partnerarbeit, während Synchronlauf Formationen zeigt.

Technik und Bewertung: Im Spitzensport zählen Mehrfachsprünge wie Dreifach‑ und Vierfachsprünge. Die Programme werden nach dem ISU-Judging-System (Code of Points) bewertet, das technische Elemente und künstlerische Komponenten in Punkte umsetzt. Seit 2004 hat das System das frühere 6.0-System abgelöst.

Geschichte und Struktur der Wettkämpfe: Eiskunstlauf entwickelte sich im 19. Jahrhundert in Europa und wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einer festen Disziplin der Olympischen Winterspiele. Bedeutende Wettbewerbe sind Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, die ISU Grand Prix-Serie und die Olympischen Spiele.

Ausrüstung und Organisation: Athleten tragen speziell gefertigte Eislaufstiefel mit scharfen Kufen und Toe Picks. Das Training umfasst Eiszeiten, Technik- und Choreografie-Arbeit sowie Off-Ice-Training. International wird der Sport vom International Skating Union (ISU) geregelt; national organisieren Verbände wie die Deutsche Eislauf-Union Wettbewerbe und Lizenzen.