Einzelgrößen

Einzelgrößen bezeichnet in Wissenschaften und Technik einzelne, messbare Größen, die unabhängig voneinander beobachtet oder gemessen werden. Sie bilden die primären Datensätze, aus denen weitere, abgeleitete Größen oder statistische Kenngrößen gewonnen werden können. Einzelgrößen können skalare Größen wie Länge, Masse, Zeit oder Temperatur sein oder vektorielle Größen wie Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Kraft.

In der Praxis tragen Einzelgrößen typischerweise eine Einheit und eine zugehörige Größe. Sie lassen sich zum Großteil algebraisch addieren, sofern sie der gleichen Art angehören (z. B. Längen addieren), wobei bei vektoriellen Größen oft Vektoraddition angewendet wird. Die Messung von Einzelgrößen ist häufig mit Unsicherheiten behaftet, die als Teil der Angabe des Messergebnisses berücksichtigt werden.

Im Kontext von Datenanalyse und Statistik spielen Einzelgrößen eine zentrale Rolle als Rohdaten. Aus ihnen werden Mittelwerte, Streuungen und weitere Kennzahlen berechnet. Gleichzeitig unterscheiden Fachgebiete oft zwischen Einzelgrößen und Gruppengrößen: Einzelgrößen sind die konkreten Messwerte, während Gruppengrößen oder statistische Größen aus der Aggregation mehrerer Einzelgrößen entstehen.

Im formalen Sinne existieren Grundgrößen und abgeleitete Größen im SI-System; der Begriff der „Einzelgröße“ ist hier als alltagstaugliche Bezeichnung für eine gemessene oder festgelegte Größe zu verstehen. Insgesamt dienen Einzelgrößen als Bausteine präziser Beschreibungen physikalischer Phänomene und als Grundlage für Analysen, Modellierung und Vergleichbarkeit.