Einzelengagements

Einzelengagements bezeichnet im deutschsprachigen Kunst- und Kulturkontext einen zeitlich begrenzten Vertrag zwischen einer Person (etwa Schauspielerin, Musiker, Tänzer) und einer Bühne, einem Ensemble oder einer Produktionsgesellschaft, der für eine einzelne Produktion, Saison oder Tour gilt. Es handelt sich um eine Sonderform des Arbeits- oder Vertragsverhältnisses, bei der der Künstler nicht fest an einem Haus angestellt ist, sondern sich für einen definierten Zeitraum verpflichtet.

In der Praxis umfassen Einzelengagements üblicherweise das Start- und Enddatum, die Rollen oder Aufgaben, die Vergütung, Reise- und Unterkunftsregelungen sowie gegebenenfalls Proben-, Repertoire- oder Verpflichtungen gegenüber der Produktion. Die Vereinbarung wird oft über Personal- oder Künstleragenturen vermittelt.

Abgrenzung: Ein Festengagement bezeichnet eine längerfristige, meist unbefristete oder mehrjährig laufende Anstellung bei einer Bühne oder einem Ensemble. Ein Gastengagement ist eine zeitlich begrenzte, häufig kurze Verpflichtung zu einzelnen Auftritten oder Produktionen bei einem Haus, ohne dass eine laufende Anstellung entsteht.

Bedeutung und Trends: Einzelengagements ermöglichen Künstlermobilität und flexible Produktionsplanung, bergen aber Einkommensunsicherheit und stärker projektbezogene Arbeitslast. In regionalen Theatern sowie im Opern- und Konzertbereich bleiben Einzelengagements verbreitet, während der Trend zu projektorientierten Verträgen in vielen Bereichen zunimmt.