Eingangsverstärkung

Eingangsverstärkung bezeichnet in der Elektronik die Verstärkung, die am Eingang eines Bausteins oder Systems wirksam wird. Sie beschreibt, wie stark das Eingangssignal am Ausgang der ersten Verstärkungsstufe ansteigt, und wird allgemein als Verhältnis Vout/Vin angegeben. In vielen Anwendungen wird sie auch in Dezibel angegeben (20 log10(Vout/Vin)).

Formen und Messung: Die Eingangsverstärkung wird meist als Spannungsverstärkung der Eingangsstufe verstanden. Sie kann offen geschaltet sein (Open-Loop) oder durch Rückkopplung festgelegt werden, wodurch die effektive Eingangsverstärkung entsteht. Die Angabe erfolgt standardmäßig linear als Vout/Vin oder in dB. Bei Sensor- oder Stromverstärkungen können auch andere Größen relevant sein, je nach Art der Verstärkerschaltung.

Relevanz und Designaspekte: Eine hohe Eingangsverstärkung erhöht die Empfindlichkeit gegenüber kleinen Signalen, kann aber Rausch-, Offset- und Stabilitätsprobleme verschärfen und Bandbreite begrenzen. Gleichzeitig beeinflusst sie die Eingangsimpedanz und die Belastbarkeit des Signals. In der Praxis müssen Hersteller eine Balance finden zwischen ausreichender Empfindlichkeit, Rauschverhalten, linearer Bereich und Stabilität der Rückkopplung. Die Eingangsverstärkung hängt oft mit weiteren Parametern wie der Gesamtabstimmung, dem Gains-Setting und der Bandbreite zusammen.

Anwendungsbeispiele: Typische Einsatzgebiete sind Mikrofonvorverstärker, Instrumentationsverstärker, Sensorfrontends in Messtechnik und allgemeine Audio- sowie HF-Verstärker. In Geräte-Datenblättern wird die Eingangsverstärkung als Gain oder Eingangsverstärkung angegeben und oft zusammen mit Eingangsimpedanz, Bandbreite und Rauschkennwerten beschrieben.