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Egozentrisch

Egozentrisch bezeichnet eine Haltung oder Wahrnehmung, bei der das eigene Ich und die eigene Perspektive im Mittelpunkt stehen. Eine egozentrische Person berücksichtigt andere Standpunkte oder Bedürfnisse oft nur eingeschränkt und bewertet Situationen überwiegend aus der eigenen Sicht. Der Begriff leitet sich vom lateinischen ego für „ich“ und vom griechischen zentros oder Zentrum ab.

In der Psychologie wird der Begriff vor allem im Kontext der kindlichen Entwicklung verwendet. Jean Piaget

Der Begriff wird auch außerhalb der Wissenschaft benutzt, um allgemeine Selbstbezogenheit zu beschreiben. Er unterscheidet sich

beschrieb
Egozentrik
als
Charakteristik
der
prä-operationalen
Phase
von
etwa
zwei
bis
sieben
Jahren,
in
der
Kinder
Schwierigkeiten
haben,
sich
in
andere
hineinzuversetzen.
Ein
bekanntes
Beispiel
ist
das
Drei-Berge-Experiment,
bei
dem
Kinder
oft
nur
die
eigene
Sicht
schildern.
Mit
zunehmender
kognitiver
Entwicklung
entwickeln
Kinder
die
Fähigkeit
zur
Perspektivenübernahme,
auch
als
Theory
of
Mind
bezeichnet.
Von
Piaget
unterscheidet
sich
die
egozentrische
Sprache:
Kinder
sprechen
zunächst
laut
aus
sich
selbst
kommend,
bevor
sie
sich
sozial
kommunizieren.
vom
Egoismus,
der
moralisch
oder
pragmatisch
motivierte
Eigeninteressen
betont;
Egozentrik
bezieht
sich
eher
auf
eine
kognitive
Beschränkung
beim
Erfassen
anderer
Perspektiven.
Im
Alltag
wird
Egozentrik
oft
als
Kritik
an
Personen
verwendet,
die
die
Sicht
anderer
kaum
berücksichtigen.
Verwandte
Konzepte
sind
Empathie,
Perspektivenübernahme
und
die
Theorie
des
Geistes
(Theory
of
Mind).