Home

Egocentrismus

Egocentrismus bezeichnet eine kognitive und perceptualistische Tendenz, die eigene Perspektive als zentral zu setzen und Schwierigkeiten zu haben, die Sichtweise anderer zuverlässig einzunehmen. Er kann sich im Denken, in der Kommunikation und in der Interpretation von Ereignissen zeigen. Der Begriff steht nicht notwendigerweise im Zusammenhang mit moralischen Urteilen oder Willen zur Selbstbezogenheit, sondern beschreibt eher eine grundlegende Perspektivenlogik.

In der Entwicklungspsychologie wird Egocentrismus oft mit der frühen Kindheit assoziiert. Jean Piaget beschrieb ihn als

In der sozialen Kognition bezieht sich der egocentrische Bias auf die Tendenz, die eigene Sichtweise als Ausgangspunkt

Der Begriff leitet sich vom lateinischen ego (ich) und centrum (Zentrum) ab und bedeutet wörtlich „ICH-zentriert“.

Kennzeichen
der
sensomotorischen
Übergangs-
bzw.
vorrationalen
Phase
(ungefähr
Alter
2
bis
7
Jahre),
in
der
Kinder
plant-
und
decentreren-Schwierigkeiten
haben
und
Situationen
aus
der
Sicht
anderer
sehen
müssen.
Er
steht
im
Zusammenhang
mit
egocentrischer
Sprache
und
begrenzter
Perspektivenübernahme,
nimmt
jedoch
durch
kognitive
Entwicklung
und
Erfahrung
ab.
für
Urteile
zu
verwenden
und
diese
auf
andere
zu
projizieren.
Beispiele
sind
der
False-Consensus-Effekt,
bei
dem
man
überschätzt,
wie
stark
andere
die
eigenen
Überzeugungen
teilen.
Forschung
zum
Theory
of
Mind
untersucht,
wie
Menschen
lernen,
eigene
Überzeugungen
von
denen
anderer
zu
unterscheiden;
Defizite
werden
unter
anderem
bei
Autismus-Spektrum-Störungen
beschrieben.
Egocentrismus
kann
eine
natürliche
Entwicklungsphase
oder
eine
kognitive
Verzerrung
sein,
bleibt
aber
keine
moralische
Wertung.
Verstehen
anderer
Perspektiven
ist
ein
zentrales
Ziel
der
sozialen
Kognition
und
Kommunikation.