Druckauflagen

Druckauflagen, auch als Auflagenhöhe bezeichnet, umfassen die Anzahl der Kopien, die in einem Druckauftrag produziert werden. Sie sind ein zentraler Faktor in Verlags- und Druckprozessen und beeinflussen Kosten, Preisgestaltung und Lagerhaltung. Die Druckauflage bezieht sich in der Regel auf eine bestimmte Druckserie und kann sich bei Revisionen oder Folgeauflagen ändern.

Die Festlegung erfolgt anhand von Markterwartungen, Zielgruppe, Vertriebskonzept und Kosten. Größere Auflagen senken den Stückpreis pro Kopie, erhöhen jedoch das Risiko von Überbeständen. Verlage kalkulieren oft eine Auflage, die Rentabilität und Risiko ausbalanciert. Nach dem ersten Verkauf kann eine Nachauflage folgen, um Bestände wieder zu decken.

Wichtige Begriffe: Erstausgabe (erste Druckauflage), Nachauflage (erneute Druckserie derselben Ausgabe), Folgeauflage (weitere Auflage derselben Ausgabe nach Aktualisierung), Sonderauflage (mit Modifikationen oder spezieller Edition) und Überauflage (zusätzliche Exemplare über die ursprüngliche Auflage hinaus). In der Presse- und Magazinbranche wird oft zwischen Druckauflage und verkaufter Auflage unterschieden, wobei Letztere auch den Vertrieb umfasst.

Mit dem Aufkommen des Digitaldrucks und Print-on-Demand hat die Bedeutung großer Erstauflagen abgenommen, da Kopien nach Bedarf produziert werden. Dennoch bleibt die Druckauflage ein zentraler Planungsparameter in Verlagen, Druckereien und im Self-Publishing.