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DreiElementenWindkesselmodellen

Das DreiElementenWindkesselmodell ist ein lumped-Parameter-Modell des arteriellen Kreislaufs, das in der kardiovaskulären Physiologie und der Biomedizinischen Technik verwendet wird, um den Zusammenhang zwischen Blutdruck und -fluss in den großen Arterien abzubilden. Es erweitert einfache Windkessel-Modelle, indem es eine proximale Impedanz, eine arterielle Compliance und einen peripheren Widerstand berücksichtigt.

Aufbau und Grundprinzip: Typischerweise besteht es aus einem in Reihe geschalteten proximalen Widerstand R1, gefolgt von

Parameterbedeutung und Anwendungen: R1 repräsentiert die proximale Impedanz des Herz-Aorten-Systems und beeinflusst die systolische Druckhöhe sowie

Geschichte: Das Windkessel-Konzept stammt von Otto Frank, der den Grundgedanken der elastischen Blutreservoirs entwickelte. Die drei-Elemente-Variante

einem
Parallelzweig,
der
aus
einem
C-Modul
(Compliance)
und
einem
peripheren
Widerstand
R2
besteht.
Der
Knotendruck
P
bezeichnet
den
Druck
am
Verbindungspunkt
nach
R1.
Der
Eingangsfluss
Q_in
fließt
durch
R1,
sodass
Q_in
=
(P_in
−
P)/R1
gilt.
Der
Strom
durch
den
Parallelzweig
teilt
sich
in
C
dP/dt
und
P/R2
auf,
also
gilt
C
dP/dt
+
P/R2
=
Q_in.
Damit
ergibt
sich
die
dynamische
Gleichung
C
dP/dt
=
(P_in
−
P)/R1
−
P/R2.
Die
drei
Parameter
R1,
R2
und
C
fassen
die
charakteristischen
Eigenschaften
des
arteriellen
Systems
zusammen.
die
frühe
Pulswelle.
R2
modelliert
den
peripheren
Widerstand
der
Gefäße,
während
C
die
arterielle
Compliance
widerspiegelt
und
die
Fähigkeit
des
Gefäßsystems
beschreibt,
Blut
zu
speichern.
Das
Modell
wird
genutzt,
um
die
arterielle
Belastung
abzuschätzen,
Pulse-Contour-Analysen
zu
unterstützen,
sowie
in
Lehr-
und
Forschungsumgebungen
zur
Simulation
von
Druck-
und
Flussverläufen.
wurde
eingeführt,
um
die
proximalen
Impedanz-
und
Wellenreflexeffekte
besser
abzubilden
und
findet
heute
breite
Anwendung
in
der
klinischen
Forschung
und
numerischen
Kreislaufmodellierung.