Drahtdurchführung

Drahtdurchführung ist ein passives Bauteil, das elektrische Leiter durch Barrieren wie Wände, Gehäuse oder Schaltschränke führt. Sie schützt die Leiter mechanisch, sorgt für Zugentlastung und wird in der Regel durch Dichtungen gegen Staub, Wasser und andere Umgebungsbedingungen abgedichtet. Je nach Bauart dient sie außerdem dem Schutz der Leiter gegen Abrieb und Feuchtigkeit und trägt zur Aufrechterhaltung der Schutzarten (z. B. IP) eines Gehäuses bei.

Typen umfassen Gummi- bzw. Kunststoffdurchführungen (Grommets) für einfache Durchläufe kleiner Drahtdurchmesser; Kabelverschraubungen mit integrierter Dichtung, die festes Kabelmaterial durch eine Öffnung führen; sowie Durchführungshülsen aus Metall oder Kunststoff, die Halt, Temperatur- oder Feuerfestigkeit bieten. Bauformen unterscheiden sich nach Durchmesserbereich, Material, Dichtungstyp und Schutzklasse (IP).

Anwendungen finden sich in Schaltschränken, Maschinen und Fahrzeugen, wo Leiter sicher durch Barrieren geführt werden müssen. Bei der Auswahl berücksichtigen Sie den maximalen Drahtdurchmesser, Umgebungsbedingungen (Temperatur, Chemikalien, UV), IP-Schutzklasse sowie relevante Normen und Zulassungen (z. B. VDE, IEC 60364).

Der Einbau erfordert ein passendes Lochmaß, saubere Kanten und gegebenenfalls eine Dichtung sowie eine korrekte Festsetzung der Verschraubung. Bei beweglichen Leitungen empfiehlt sich ein flexibles oder mehrteiliges System, um Zug- oder Biegebeanspruchung zu vermeiden.