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Differenzierungswegen

Differenzierungswege bezeichnen in der Biologie die Pfade, über die Zellen von unspezialisierten Stamm- oder Vorläuferzellen zu spezialisierten Zelltypen gelangen. Sie umfassen die zeitliche Abfolge von Genexpressionsprogrammen, epigenetischen Veränderungen und regulatorischen Signalen, die schrittweise zu einer bestimmten Zellidentität führen. Charakteristisch ist die Reduktion des Differenzierungspotenzials von multipotent oder pluripotent hin zu spezifischen Zelllinien, oft verbunden mit Festlegungspunkten.

Typische Differenzierungswege finden sich in der Entwicklung von Geweben und Organen. Beispiele sind die Hämatopoese, bei

Regulation und Mechanismen: Signale wie Notch, Wnt, BMP, FGF und SHH geben Rahmen für Zellentscheidungen vor.

Modell und Approach: Die Waddingtonsche Landschaft dient als Metapher für das Finden von Entwicklungspfaden, mit Verzweigungspunkten,

Bedeutung: Differenzierungswege sind zentral für das Verständnis der Entwicklung, der Geweberegeneration und der Tumorheterogenität. Störungen dieser

der
Blutstammzellen
in
Myeloid-
und
Lymphoidlinien
differenzieren,
die
Neurogenese
sowie
die
mesenchymale
Differenzierung
zu
Knochen-,
Fett-
und
Knorpelzellen.
Die
Wege
werden
durch
extrazelluläre
Signale,
Transkriptionsfaktoren
und
chromatinale
Veränderungen
gesteuert
und
je
nach
Gewebe
unterschiedlich
reguliert.
Transkriptionsfaktoren
legen
Linien
fest,
beispielsweise
Oct4,
Sox2
und
Nanog
in
pluripotenten
Zellen
oder
lineage-spezifische
Faktoren
wie
PU.1,
GATA1,
MYOD
oder
PAX6
in
späteren
Stufen.
Epigenetische
Veränderungen
verändern
die
Zugänglichkeit
von
Genen
und
stabilisieren
die
Differenzierung.
die
verschiedene
Zellschicksale
repräsentieren.
In
der
Praxis
werden
Differentialwege
mit
lineage
tracing,
Einzelzell-RNA-Sequenzierung
(Pseudotime-Analysen)
und
CRISPR-basierten
Störungen
untersucht,
um
Regulierungsnetzwerke
zu
kartieren.
Wege
können
Entwicklungsstörungen
verursachen
oder
zu
krankhaften
Zuständen
beitragen.