Diamantkörner

Diamantkörner sind winzige Körner aus Diamant, die als Schleif- und Poliermittel in der Industrie eingesetzt werden. Wegen der Härte des Diamanten (Höchstwert auf der Mohs-Skala) ermöglichen sie Materialabtrag auch an extrem harten Werkstoffen. Diamantkörner besitzen eine hohe Verschleißfestigkeit und eine gute Wärmeleitfähigkeit, was sie für schleifende Prozesse geeignet macht. Sie können natürlichen Ursprungs oder synthetisch hergestellt sein.

Die Körner variieren stark in Größe und Form. Sie reichen von sehr feinen Pulver bis hin zu größeren Körnern, die in Bindemitteln von Schleifwerkzeugen festgebunden werden. Die Form kann unregelmäßig oder scheibenförmig sein. Die Körner werden in Bindemitteln (z. B. Metall- oder Kunststoffbindern) eingebettet, um Schleifscheiben, Schleifbänder, Lapping-Pads und Polierpasten zu erzeugen.

Natürliche Diamantkörner stammen direkt aus Diamantgestein, während synthetische Körner durch Hochdruck-Hochtemperatur (HPHT) oder chemische Gasphasenabscheidung (CVD) hergestellt werden. Synthetische Diamantkörner ermöglichen engere Spezifikationen in Größe, Form und Bindung.

Typische Anwendungsgebiete sind das Schleifen, Fräsen, Bohren und Polieren von harten Materialien wie Glas, Keramik, Natur- und Werkstein sowie gehärteten Metallen. Diamantkörner finden sich in Schleifscheiben, Schleifbändern, Lapping-Pads und Polierpasten.

Die Körner werden nach Größe (Körnung bzw. Grit) klassifiziert. Grobe Körner entfernen Material zügig, feine Körner liefern glattere Oberflächen. Beim Umgang mit Diamantkörnern kann Staub entstehen; geeignete Absaugung und Schutzmaßnahmen sind ratsam, da feine Stäube gesundheitsschädlich sein können.