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Detonationsenergie

Detonationsenergie bezeichnet in der Sprengstoffkunde die energetische Freisetzung, die während einer Detonation eines Sprengstoffs erfolgt. Sie ist eine thermodynamische Größe, die angibt, wie viel chemische Energie bei der Zerlegung der Reaktanten in Produkte freigesetzt wird und sich in Form von Druck, Wärme und mechanischer Arbeit manifestiert. Häufig wird sie als Freisetzungsgröße pro Masse (Megajoule pro Kilogramm, MJ/kg) oder pro Volumen (MJ/m³) angegeben. Im Unterschied zu rein chemischen Reaktionsgrößen bezieht sich die Detonationsenergie auf den Detonationszustand, einschließlich der hohen Drücke und Dichten, und nicht auf die langsame Verbrennung unter Normalbedingungen.

Die Detonationsenergie lässt sich aus Standardbildungsenthalpien ableiten oder durch Modelle der Zustandsgleichung für detonationstypische Gemische abschätzen.

In Anwendungen der Sprengtechnik dient die Detonationsenergie als eine von mehreren Größen zur Auslegung von Ladungen,

In
der
Praxis
wird
oft
der
TNT-Äquivalent-Ansatz
verwendet,
um
verschiedene
Stoffe
vergleichbar
zu
machen.
Experimente
und
Simulationen
liefern
Werte
unter
standardisierten
Randbedingungen,
doch
sie
hängen
stark
von
Geometrie,
Behälterfestigkeit,
Umgebung
und
Vorkonifizierung
ab,
weshalb
die
Detonationsenergie
kein
unveränderlicher
Materialwert
ist.
zur
Abschätzung
von
Druck-
und
Temperaturfeldern
sowie
zur
Beurteilung
von
Sicherheit
und
Umweltaspekten.
Aufgrund
der
sensiblen
Abhängigkeiten
von
Randbedingungen
gilt
sie
als
theoretischer
Referenzwert,
der
durch
praktische
Messungen
und
Normen
ergänzt
wird.