Defektstrukturen
Defektstrukturen bezeichnet man in der Materialwissenschaft als Unregelmäßigkeiten im Kristallgitter, die von der idealen periodischen Anordnung abweichen. Sie entstehen durch Temperaturänderungen, mechanische Belastung, Strahlung, Phasenumwandlungen oder Legierungsbildung und können in unterschiedlicher Dimension auftreten: Punktdefekte, Liniendefekte, Flächenfehler und Volumenfehler.
Punktdefekte umfassen Vakanzen, interstitielle Atome und substitutionale Atome; Frenkel-Defekte kombinieren eine Vakanz mit einem interstitiellen Atom.
Die Defektstrukturen beeinflussen die Materialeigenschaften wesentlich: Sie verändern Festigkeit, Zähigkeit und Verformbarkeit, regeln Diffusion und damit
Zur Charakterisierung dienen Techniken wie Transmissionselektronenmikroskopie, Röntgenbeugung, Positronen-Annihilation-Spektroskopie und Atomsonden-Tomographie; zudem liefern Modelle und Simulationen der