DebianPakete

DebianPakete bezeichnet die Softwarepakete, die im Debian-Betriebssystem verwendet werden. Sie dienen der Verteilung, Installation, Aktualisierung und Deinstallation von Programmen und Bibliotheken. DebianPakete basieren auf dem .deb-Format und werden in Repositories verwaltet, die von der Debian-Community gepflegt werden.

Ein .deb-Paket ist eine ar-Archiv-Datei, die typischerweise data.tar.gz oder data.tar.xz sowie control.tar.gz enthält. Der Steuerteil control enthält Metadaten wie Paketname, Version, Architektur, Maintainer, Beschreibung sowie Abhängigkeiten (Depends, Recommends, Suggests). Diese Metadaten ermöglichen es dem Paketmanager, Abhängigkeiten zu prüfen und Konflikte zu vermeiden.

Debian-Repositories sind in Komponenten wie main, contrib und non-free gegliedert und nach Release-Namen wie stable, testing und unstable organisiert. Der Paketmanager apt lädt Pakete aus Binär- und Quell-Repositories und löst Abhängigkeiten auf. dpkg ist das niedrigstufige Werkzeug zum Installieren, Entfernen und Abfragen einzelner .deb-Pakete, während apt (und Frontends wie aptitude oder synaptic) die Beschaffung, Aktualisierung und Abhängigkeitsauflösung aus Repositories koordiniert.

Der Packaging-Prozess folgt der Debian Policy und dem Packaging Guide. Quellpakete enthalten das Debian-Verzeichnis (etwa debian/control, debian/rules) und verwenden Build-Tools wie debhelper, um Binärpakete aus dem Quellstoff herzustellen. Die Versionierung kombiniert eine Upstream-Version mit einer Debian-Revision (z. B. 1.2-3).

Sicherheit und Stabilität spielen eine zentrale Rolle: Repositories sind signiert, Sicherheitsupdates werden zentral verwaltet, und Debian unterscheidet zwischen Stable, Testing und Unstable (sid). Aus Debian-Paketen hervorgegangene Formate bilden auch die Grundlage für viele Derivate wie Ubuntu.