Dateisystemzugriffen

Dateisystemzugriffe bezeichnet die Gesamtheit der Operationen, die auf das Dateisystem eines Computers stattfinden. Dazu gehören Öffnen, Lesen, Schreiben, Erstellen, Umbenennen und Löschen von Dateien sowie die Navigation durch Verzeichnisse. Zugriffe erfolgen über Dateisystem-APIs oder Systemaufrufe und betreffen sowohl lokale als auch entfernte Systeme, sofern diese zugänglich sind.

Die Zugriffskontrolle regelt, wer welche Aktionen durchführen darf. In vielen Systemen basieren Rechte auf Eigentümer-, Gruppen- und anderen Berechtigungen sowie Zugriffslisten (ACLs). Beim POSIX-Modell (typisch in UNIX/Linux) gelten Lesen, Schreiben und Ausführen für Eigentümer, Gruppe und andere. Windows-Systeme verwenden Sicherheitsbeschreibungen und ACLs mit individuellen Berechtigungen. Umgebungsvariablen wie die Umask beeinflussen außerdem Standardberechtigungen bei neuen Dateien.

Auf Betriebssystem- und Dateisystemebene erfolgt der Zugriff über Treiber und das virtuelle Dateisystem (VFS). Der VFS abstrahiert unterschiedliche Dateisystemtypen, während Kernel- oder FUSE-Treiber die tatsächliche Zugriffspflege übernehmen. Mountpunkte, Cache-Strategien und Dateisystemfunktionen beeinflussen Performance, Sichtbarkeit und Konsistenz von Zugriffen.

Sicherheit und Rechtsdurchsetzung umfassen Mechanismen gegen Missbrauch, etwa Mandatory Access Control (SELinux, AppArmor), isolierende Umgebungen wie Chroot oder Containerisierung sowie Auditing von Zugriffen (Protokolle). Fehlerhafte Berechtigungen, Pfad-Traversal oder unzureichende Kontrollen können zu unbefugtem Zugriff führen.

Im Alltag bedeuten Dateisystemzugriffe typischerweise Öffnen, Lesen, Schreiben, Erstellen, Umbenennen und Löschen von Dateien sowie das Prüfen von Berechtigungen vor dem Zugriff. Eine robuste Verwaltung erfordert konsistente Berechtigungen, Transparenz bei Audits und geeignete Schutzmechanismen.