Dateiaustauschformen

Dateiaustauschformen beziehen sich auf die Arten, wie Daten zwischen Systemen, Anwendungen oder Organisationen übertragen, geteilt oder synchronisiert werden. Sie umfassen sowohl das eigentliche Dateiformat als auch Transportwege, Sicherheitsmechanismen und Governance-Aspekte.

Zu den typischen Dateiformaten gehören strukturierte Textformate wie CSV, JSON und XML; binäre Formate wie Parquet, Avro oder Protocol Buffers; sowie tabellarische Formate wie XLSX. Archiv- und Verpackungsformate wie ZIP oder TAR dienen dem Zusammenfassen, Komprimieren oder Verpacken mehrerer Dateien für den Transport.

Der Datenversand erfolgt überwiegend über Transportprotokolle und -arten wie FTP/SFTP, HTTPS-APIs (REST, GraphQL), SOAP-Webservices oder Messaging-Systeme (Kafka, RabbitMQ). API-basierte Datenfreigabe und dateibasiertes Austauschen wechseln sich häufig ab oder werden kombiniert. In der Praxis wird oft zwischen Batch- und Streaming-Austausch unterschieden und es kommen Muster wie ETL (Extract, Transform, Load), ELT (Extract, Load, Transform) sowie API-first-Ansätze zum Einsatz.

Schemata und Metadaten unterstützen Kompatibilität und Verständnis der Daten, z. B. JSON Schema, XML Schema oder Protobuf-/Avro-Schemata. Sicherheits- und Datenschutzaspekte umfassen Transportverschlüsselung, Datensicherheit bei Speicherung, Signaturen und Zugangskontrollen. Governance umfasst Qualitätsprüfungen, Versionierung, Provenance und Auditierbarkeit.

Zu relevanten Standards zählen Open-Formate sowie ISO/IEC-, W3C- und OASIS-Standards, die Interoperabilität fördern. Ziel der Dateiaustauschformen ist es, Daten zuverlässig, sicher und effizient zwischen Akteuren zu übertragen und eine konsistente Nutzung sicherzustellen.