Computergeschichte

Computergeschichte ist die Geschichte der Entwicklung von Rechenmaschinen, Computersystemen und informationsverarbeitenden Technologien vom Abakus bis zu modernen Netzwerken und künstlicher Intelligenz. Sie umfasst theoretische Grundlagen, Hardware-, Software- und Anwendungsentwicklung sowie deren sozioökonomische Auswirkungen.

Vorläufer waren Instrumente zur Zählung und Berechnung wie der Abakus. In der frühen Neuzeit entwickelten Blaise Pascal (1642) die Pascaline, gefolgt von Gottfried Wilhelm Leibniz (1670er), die mechanische Rechenmaschinen weiterführten und das Konzept der universellen Berechnung begründeten.

Im 19. Jahrhundert entwarf Charles Babbage die Analytical Engine, eine programmierbare mechanische Maschine; Ada Lovelace schrieb Algorithmen und gilt als erste Programmiererin. Die Idee der programmierbaren Rechenmaschinen prägte das spätere Verständnis von Software.

In den 1930er und 1940er Jahren entstanden frühe digitale Rechner. Der Zuse Z3 (1941) war einer der ersten funktionsfähigen, programmierbaren Computer; das ABC (Atanasoff–Berry Computer) entstand in den späten 1930er/1940er Jahren. Im Zweiten Weltkrieg wurden Colossus und ENIAC gebaut. EDVAC verfolgte das gespeicherte Programmkonzept.

Nach dem Krieg führten Transistoren und später integrierte Schaltkreise zu größeren, zuverlässigeren Systemen. Die von-Neumann-Architektur wurde zum Standard. Computer wie IBM 704/360 und der erste Mikroprozessor Intel 4004 (1971) prägten die PC-Ära.

In den 1980er und 1990er Jahren etablierten sich Personal Computer, Betriebssysteme und grafische Benutzeroberflächen; das Internet und der World Wide Web vernetzten Computer weltweit. Seit dem 21. Jahrhundert prägen Mobilgeräte, Cloud-Computing und KI die Computergeschichte weiter.