Codierungsformen

Codierungsformen bezeichnet in der Informationstechnik die unterschiedlichen Arten, wie Informationen, Signale oder Daten dargestellt, übertragen, gespeichert oder geschützt werden. Unter dem Begriff werden sowohl Maßnahmen der Zeichenkodierung als auch Verfahren zur Datenkompression, zur Übertragungstechnik sowie zu Fehlerdiagnose und -korrektur zusammengefasst. Abgrenzungen erfolgen häufig anhand des Ziels: Wiedergabe der Informationen, effiziente Übertragung oder Sicherheit.

Zeichenkodierung ordnet Zeichen aus einem Zeichensatz Bitmustern zu. Bekannte Systeme sind ASCII, ISO-8859-1 (Latin-1) und Unicode, dessen Kodierungen wie UTF-8 variabel oder fest sein können. Wichtige Aspekte sind Portabilität, Zeichenumfang, Kompatibilität mit bestehenden Systemen und Effizienz der Speicherung. Unicode/UTF-8 ist heute der am weitesten verbreitete Standard, der ASCII-kompatibel bleibt und weltweit viele Schriftsysteme abbilden kann.

Datenkodierung umfasst Techniken zur Repräsentation von Informationen in Binärcode; dazu gehören verlustfreie und verlustbehaftete Kompression. Beispiele sind Huffman- und LZW-Codierung (verlustlos) sowie moderne Audiovisuelle Codecs wie MP3, AAC oder H.264 (lossy). Die Wahl hängt von Speicherbedarf, Qualitätsansprüchen und Übertragungskapazität ab.

Im Übertragungswesen unterscheiden Codierungsformen Line Encoding (z. B. NRZ, Manchester) und Modulationsverfahren, die Bits in elektrische oder optische Signale übertragen. Zur Sicherung der Zuverlässigkeit dienen Fehlererkennungs- und Fehlerkorrekturverfahren wie Paritätsbits, CRC oder Reed-Solomon- und Hamming-Codes.

Bei Codierungsformen wird Information lediglich in eine andere Form überführt; im Gegensatz dazu dienen Verschlüsselungsverfahren dem Schutz der Vertraulichkeit. Beliebte Encodings wie Base64 oder URL-Encoding dienen der sicheren Übertragung oder Einbettung in andere Formate, ohne Sicherheitseffekt.