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Calciumsensitivität

Calciumsensitivität bezeichnet die Empfindlichkeit von Zellen, Geweben oder ganzen Organismen gegenüber Calciumionen (Ca2+). Sie beschreibt, wie stark Ca2+-Signale eine physiologische Reaktion auslösen oder verstärken, etwa die Aktivierung von Enzymen, die Kontraktion glatter oder quergestreifter Muskulatur, die Freisetzung von Neurotransmittern oder die Regulation der Genexpression. Die Calciumsensitivität wird durch Ca2+-bindende Sensorproteine, wie Calmodulin oder Troponin C, sowie durch die Anordnung von Signalwegen, Kinase- und Phosphatreaktionen und durch die Verfügbarkeit von Ca2+-Kanälen und Organellen bestimmt.

In vielen Zellen wirkt Ca2+ als zweiter Botenstoff. Ca2+-Freisetzung erfolgt aus dem Endoplasmatischen Retikulum über IP3-Rezeptoren,

Auf zellulärer Ebene existieren auch extrazelluläre Calciumsensoren. Der Calcium-sensing receptor (CaSR) in der Parathyroiddrüse und in

Der Begriff der Calciumsensitivität umfasst auch Mechanismen, die die Reaktion auf gegebenes Ca2+ erhöhen, ohne den

Störungen der Calciumsensitivität können die Calciumhomöostase sowie Neuromuskulatur oder Herzfunktion betreffen und sind Gegenstand von Grundlagenforschung

und
Ca2+-Einstrom
durch
spannungsabhängige
oder
ligandengesteuerte
Kanäle
ergänzt
dies.
Ca2+
bindet
an
Sensoren
wie
Calmodulin,
die
weitere
Enzyme
wie
CaMKII
oder
die
MLCK
aktivieren
und
so
Prozesse
steuern.
der
Niere
registriert
das
Extrazellularkalzium
und
modifiziert
Parathormonsekretion,
Calciumreabsorption
und
Vitamin-D-Aktivierung,
wodurch
die
Calciumhomöostase
reguliert
wird.
Ca2+-Spiegel
zu
verändern.
Man
spricht
von
Calcium-Sensitisierung;
Beispiele
sind
der
RhoA/ROCK-Weg
in
der
glatten
Muskulatur,
der
die
Myosin-Leichtkettenkinase
aktiviert,
oder
pharmakologische
Calcium-Sensitizer
wie
Levosimendan,
der
die
Ca2+-Empfindlichkeit
der
Myofilamente
erhöht
und
so
die
Kontraktilität
steigert.
und
klinischen
Anwendungen.