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CRISPRCassystemen

CRISPR-Cas-Systeme sind eine Familie prokaryotischer Abwehrmechanismen gegen eindringende DNA von Phagen und Plasmiden. Sie beruhen auf drei Bausteinen: einem CRISPR-Locus mit wiederholten Sequenzen und Spacer-Elementen, einer Reihe von Cas-Genen, die Nukleasen und Hilfsproteine kodieren, sowie einem Mechanismus zur Verarbeitung von CRISPR-RNA. Bei der Adaptation speichert das System kurze DNA-Fragmente aus fremder DNA als Spacer; in der Expression entstehen daraus guide RNAs (gRNAs); in der Interferenz führt die gRNA die Erkennung an der Zielstelle an und das Cas-Effektorprotein schneidet die Zielnucleinsäure.

CRISPR-Cas-Systeme werden in Klassen (Klasse 1 vs Klasse 2) und Typen eingeteilt. Klasse 1 verwendet mehrteilige

Aufgrund ihrer Programmierbarkeit haben CRISPR-Cas-Systeme breite Anwendungen in Biotechnologie und Medizin gefunden. Sie ermöglichen gezielte Genom-Editierungen,

Die CRISPR-Cas-Systeme wurden in Bakterien und Archaea als Immunsystem beschrieben; der Durchbruch zur nutzbaren Genome-Editing-Technologie kam

Effektorproteine,
Klasse
2
besitzt
ein
einzelnes
Effektorprotein.
Typische
Beispiele
sind
Cas9
(Klasse
2,
Typ
II),
Cas12
(Typ
V)
und
Cas13
(Typ
VI).
Cas9
und
Cas12
schneiden
DNA,
Cas13
schneidet
RNA.
Die
Zielerkennung
erfolgt
über
eine
Guide-RNA
in
Verbindung
mit
einer
kurzen
PAM-Sequenz
neben
der
Zielstelle.
Genregulation
(CRISPRi/CRISPRa),
Basen-Editierung
und
neue
Ansätze
wie
Prime
Editing.
Diagnostische
Anwendungen
umfassen
SHERLOCK
und
DETECTR.
Wichtige
Herausforderungen
sind
Off-Target-Effekte,
Abhängigkeit
von
PAM,
effiziente
Lieferung
in
Zellen
sowie
ethische
und
regulatorische
Fragen
bei
Anwendungen
am
Menschen
oder
in
der
Landwirtschaft.
2012–2013
durch
Doudna
und
Charpentier.
2020
erhielten
sie
den
Nobelpreis
für
Chemie.
Die
Forschung
konzentriert
sich
auf
verbesserte
Präzision,
sicherere
Anwendungen
und
neue
therapeutische,
landwirtschaftliche
und
industrielle
Einsatzmöglichkeiten,
begleitet
von
Debatten
über
Sicherheit,
Governance
und
Ethik.