CDNNetzwerke

CDNNetzwerke sind Systeme verteilter Serverstandorte, die Inhalte nah am Endbenutzer bereitstellen, um Latenzen zu reduzieren und Bandbreite zu sparen. Ein CDN besteht aus Edge-Servern, einem Ursprung des Inhalts, Routing- und Caching-Komponenten sowie Verwaltungs- und Sicherheitsdiensten. Wenn ein Client eine Ressource anfordert, leiten DNS- oder Routing-Mechanismen die Anfrage zu einem nahegelegenen Edge-Server weiter. Falls dort kein aktueller Cache vorhanden ist, wird die Ressource vom Ursprung abgerufen, zwischengespeichert und vom Edge-Server an den Benutzer geliefert. Die Gültigkeitsdauer wird durch Cache-Control-Header, ETags und TTLs gesteuert; Edge-Server können Inhalte vorab vorladen oder bei Bedarf invalidieren.

CDNs liefern statische Dateien wie Bilder, Stylesheets und Skripte sowie Streaming-Inhalte oder dynamische Inhalte mit speziellen Optimierungen. Sie nutzen Technologien wie HTTP/2 oder HTTP/3 und optimierte TCP-Verbindungen, um Übertragungen effizient zu gestalten. Inhalte können regionalisiert oder über globale Verteilungsnetzwerke repliziert werden, inklusive Lastverteilung, Anycast-Routing und Sicherheitsfunktionen.

Zu den Vorteilen gehören niedrigere Latenz, höhere Verfügbarkeit, Skalierbarkeit bei Traffic-Spitzen und eine reduzierte Belastung des Ursprungsservers. Risiken umfassen Abhängigkeiten von einem Anbieter, potenzielle Datenschutzprobleme oder Probleme mit dem Cache sowie eine erhöhte Komplexität bei Cache-Inhalten und deren Invalidierung. Moderne CDN-Anbieter integrieren DDoS-Schutz, TLS-Termination, Web Application Firewall (WAF) und Bot-Management. Unternehmen wählen CDNNetzwerke basierend auf Abdeckung, Performance, Preisgestaltung und Compliance-Anforderungen.