Brandschutzbehörden

Brandschutzbehörden sind staatliche oder kommunale Behörden, die für den vorbeugenden Brandschutz und den Brandschutz im laufenden Betrieb zuständig sind. Sie setzen gesetzliche Vorgaben durch, prüfen bauliche Vorhaben und den Betrieb von Gebäuden auf Brand- und Rettungsfähigkeit und sorgen so für den Schutz von Menschen, Gebäuden und Infrastruktur.

Zu den Kernaufgaben gehören die Prüfung bau- und nutzungsrelevanter Pläne aus brandschutztechnischer Sicht, die Erteilung von Genehmigungen, Abnahmen bei Neubauten oder bestehenden Gebäuden sowie regelmäßige Kontrollen von Brandschutzmaßnahmen. Sie prüfen Flucht- und Rettungswege, Brandlasten, Feuerwiderstandsklassen, Brandmelde- und Löschanlagen sowie die Organisation von Evakuierungen. Zusätzlich begleiten sie Veranstaltungen, Industrieanlagen und sensiblen Bereichen, in denen besonderes Brandrisiko besteht. Bei Mängeln können sie Auflagen verhängen, Fristen setzen oder Nutzungen untersagen, bis der Brandschutz gewährleistet ist. Die Behörden beraten Gebäude- und Betriebsträger und arbeiten oft eng mit der örtlichen Feuerwehr zusammen, auch in Fragen zur Notfallplanung und Schulung.

Aufbau und Zuständigkeiten variieren je nach Rechtsordnung. In vielen Ländern sind Brandschutzbehörden Teil der Bauaufsicht oder einer eigenen Abteilung der Kommunalverwaltung, arbeiten aber auch mit Feuerwehren, Gesundheits- oder Umweltschutzbehörden zusammen. Sie veröffentlichen Richtlinien, Checklisten und Anweisungen, um ein einheitliches Schutzniveau zu gewährleisten und die Einhaltung von Brandschutzstandards sicherzustellen.