Betonarten

Betonarten bezeichnen unterschiedliche Typen von Beton, geordnet nach Zusammensetzung, Festigkeitsklasse, Dichte und Einsatzgebiet. Zu den gängigen Gruppen gehören Normalbeton, Hochfester Beton, Leichtbeton, Schwerbeton und Porenbeton. Zusätzlich gibt es Spezialbetone wie Selbstverdichtender Beton, Faserbeton und Ultrahochleistungsbeton. Die Herstellung erfolgt als Ortbeton oder Transportbeton; Sichtbeton bezeichnet Beton mit ästhetischen Anforderungen an Oberfläche.

Normalbeton ist der häufigste Typ. Er besteht aus Zement, Gesteinskörnung, Wasser und Zusatzstoffen. Festigkeitsklassen nach EN 206 reichen typischerweise von C20/25 bis C40/50; höherer Anforderungen entsprechen Hochfestbeton oder UHPC (Ultrahochleistungsbeton).

Leichtbeton nutzt leichte Zuschläge wie Blähton oder Perlit und weist Dichten unter 2000 kg/m3 auf. Er bietet bessere Dämmwerte und geringeres Tragvermögen. Schwerbeton verwendet schwere Zuschläge wie Baryt oder Magnetit und erreicht Dichten über 2600 kg/m3; er wird für Strahlenschutz, Ballistik und Schalldämmung eingesetzt. Porenbeton ist eine Form des Leichtbetons mit Luftporen und guten Wärmedämmeigenschaften.

Spezialbetone umfassen Selbstverdichtenden Beton (SVB), der von selbst fließt; Faserbeton mit Stahl- oder Kunststofffasern erhöht Riss- und Ermüdungsfestigkeit; Ultrahochleistungsbeton (UHPC) zeichnet sich durch sehr hohe Festigkeiten, geringe Porosität und lange Lebensdauer aus.

Die Praxis unterscheidet auch nach Verwendungszweck: Tragwerksbeton, Sichtbeton, Reparaturbeton, Recyclingbeton und Dichtbeton gehören dazu. Normen wie EN 206 legen Anforderungen fest; Betonarten passen sich Umweltbedingungen und baulichen Anforderungen an.