Bestimmungsparameter

Bestimmungsparameter ist ein Begriff, der in wissenschaftlichen Modellen verwendet wird und sich auf einen Parameter bezieht, dessen Wert maßgeblich das Verhalten oder das Ergebnis eines Systems bestimmt. Es handelt sich oft um einen sogenannten Schlüsselfaktor oder Kontrolparameter. Der Begriff betont die Rolle dieses Parameters bei der Vorhersage, Kalibrierung und Entscheidungsfindung, während andere Parameter eine weniger dominante Rolle spielen.

In der Praxis dient die Identifizierung eines Bestimmungsparameters der Sensitivitätsanalyse, der Modellreduktion und der Datenpriorisierung. Vorgehen umfassen lokale Analysen, bei denen partielle Ableitungen das Einflussmaß liefern, sowie globale Analysen wie varianzbasierte Verfahren (z. B. Sobol-Indizes) oder grobe Screening-Methoden (Morris). Ziel ist es, Parameter in absteigender Einflussstärke zu ordnen.

Beispiele aus verschiedenen Bereichen zeigen die Nützlichkeit: In Klimamodellen kann die Treibhausgas-Konzentration oder der klimatologische Empfindlichkeitsparameter als Bestimmungsparameter gelten; In der Ökologie können Wachstumsrate r oder Tragfähigkeit K den Verlauf einer Population dominieren; In der Pharmakokinetik können Clearance oder Verteilungsvolumen die Exposition eines Medikaments bestimmen.

Es ist zu beachten, dass die Bedeutung eines Parameters vom Modellkontext abhängt und Interaktionen zwischen Parametern diese Bedeutung verschieben können. Daher ist die Kennzeichnung von Bestimmungsparametern oft eine standortspezifische, daten- und modellabhängige Aufgabe. Begriffe wie Bestimmungsparameter, Schlüsselfaktor oder Kontrolparameter werden je nach Fachgebiet unterschiedlich verwendet. Siehe auch: Sensitivitätsanalyse, Parameterabschätzung, Kalibrierung, Modellreduktion.