Beleuchtungseinflüsse

Beleuchtungseinflüsse bezeichnet die Wirkungen von Licht auf menschliche Wahrnehmung, Verhalten, Gesundheit und Energieverbrauch in Innen- und Außenräumen. Sowohl Tageslicht als auch künstliche Beleuchtung prägen Sichtbarkeit, Farbwahrnehmung, Stimmung und Leistungsfähigkeit.

Wichtige Kenngrößen sind Beleuchtungsstärke (Lux) auf Arbeitsflächen, Lichtstärke, Farbwiedergabe (CRI), Farbtemperatur (Kelvin) und Blendung (UGR). Die Beleuchtungsstärke wird in Lux gemessen; ein Büroarbeitsplatz liegt oft bei 300–500 Lux, Flure bei geringerem Wert. Die Farbtemperatur definiert Wärme- oder kühle Erscheinung; Kunstlicht reicht von warm (2700–3000 K) bis tageslichtähnlich (4000–6500 K). Der CRI gibt an, wie natürliche Farben erscheinen; Werte über 80 gelten als gut.

Auswirkungen: Licht beeinflusst Sehaufgabe, Orientierung und Stressreaktionen. Blauanteile im Licht können den circadianen Rhythmus beeinflussen und die Melatoninfreisetzung hemmen; dies hat Auswirkungen auf Schlaf. Helle, gut ausgeleuchtete Räume fördern Konzentration, während zu grelles oder falsch ausgeleuchtetes Licht zu Ermüdung führen kann. Sicherheit wird durch ausreichende Beleuchtung erhöht.

Planung und Einsatz: Beleuchtungseinflüsse werden in der Lichtplanung berücksichtigt, z. B. durch Tageslichtnutzung, Blendschutz, Leuchtmittelwahl (LED) und Steuerungssysteme (Dimmung, Sensoren). Normen wie DIN EN 12464-1 geben Anforderungen an Arbeitsplätze. Energieeffizienz wird durch steuerbare Systeme verbessert. Lichtverschmutzung im Außenraum ist zu beachten.

Anwendungsbereiche: Architektur, Produkt- und Ausstellungsplanung, Fotografie und Film, wo Farbtemperatur, Gleichmäßigkeit und Spektralverteilung die Wahrnehmung beeinflussen.