Begleittext

Begleittext ist ein Prosatext, der ein Medium oder eine Publikation begleitet und dazu dient, Kontext, Erläuterung oder Interpretation jenseits des Hauptgegenstands bereitzustellen. Er kann Informationen zu Hintergrund, Entstehung, Methoden, Relevanz oder Quellen liefern und dem Leser ein besseres Verständnis ermöglichen. Im deutschsprachigen Raum deckt der Begriff eine Bandbreite textlicher Begleitformen ab und ist nicht identisch mit der Bildunterschrift, die in der Regel kurz und sachlich bleibt, oder mit einer Einleitung beziehungsweise einem Vorwort, die den Gesamtzusammenhang einer Publikation eröffnen.

Typische Anwendungsbereiche sind journalistische und publizistische Texte, in denen zu Bildern, Infografiken oder Berichten Begleittexte erscheinen; in Museen und Ausstellungskatalogen liefern Begleittexte Hintergrundinformationen, Interpretationen oder Provenienzangaben; in Wissenschaft und Fachkommunikation erläutern sie Methoden, Datengrundlagen oder Einschränkungen; in digitalen Medien dienen sie der Kontextualisierung von Grafiken, Karten oder Datensätzen.

Eigenschaften und Erstellung: Begleittexte zeichnen sich oft durch eine sachliche, neutrale Tonlage aus und nennen Autorinnen bzw. Autoren, Datum, Umfang und Quellen. Sie liefern Hintergrundwissen, weisen auf Grenzen oder alternative Interpretationen hin und bleiben im Verhältnis zum Hauptobjekt angemessen lang.

Verhältnis zu Metadaten und Barrierefreiheit: Begleittexte arbeiten eng mit Metadaten und Dokumentationen zusammen und dienen der Verständlichkeit für ein breiteres Publikum. Je nach Medium können sie als eigener Abschnitt, als Randnote, als Sidebar oder als separater Textteil im Print- oder Onlineauftritt erscheinen.