Aushändigung

Aushändigung bezeichnet die formale Übergabe eines Schriftstücks oder eines Gegenstands an die berechtigte Person. Der Begriff stammt vom Verb aushändigen, das „händig geben“ bedeutet. In der Rechtsordnung Deutschlands ist Aushändigung eine gängige Weise der Zustellung von Schriftstücken, etwa Klageschriften, behördlichen Bescheiden oder Rechtsdokumenten.

In der Praxis erfolgt die Zustellung durch Aushändigung, indem ein befugter Zusteller das Dokument persönlich an den Empfänger oder an eine dazu berechtigte Vertretung übergibt. Für die Rechtswirksamkeit wird meist eine Empfangsbestätigung oder ein Zustellungsprotokoll erstellt. Wichtig ist die Zustellungsbefugnis: Empfangsberechtigte, Bevollmächtigte oder gesetzliche Vertreter dürfen die Empfangsbestätigung unterschreiben.

Ist der Empfänger nicht erreichbar oder weigert er sich zu empfangen, regeln gesetzliche Vorschriften weitere Schritte, wie Hinterlegung oder eine erneute Zustellung, damit der Zugang des Schriftstücks sichergestellt wird. Aushändigung wird in verschiedenen Bereichen angewendet, etwa im Zivilprozess (Zustellung von Klagen und Rechtsmitteln), im Verwaltungsverkehr (Bescheide, Verwaltungsakte) oder im Handels- und Wirtschaftsverkehr (Übermittlung von Zertifikaten, Anteilsurkunden).

Unterschieden werden kann zwischen Aushändigung und allgemeiner Übergabe: Aushändigung betont die formale, rechtlich bestätigte Übergabe eines Schriftstücks an die berechtigte Person, während Übergabe den breiteren, physischen Transfer eines Gegenstands bezeichnet.