Ausbildungsvergütungen

Ausbildungsvergütungen sind die monatlichen Zahlungen, die Auszubildende im Rahmen einer anerkannten Berufsausbildung erhalten. Sie dienen der finanziellen Absicherung während der Ausbildungszeit und sind üblicherweise Bestandteil des Ausbildungsvertrages. Die Höhe variiert stark je Branche, Region, Unternehmensgröße und dem Ausbildungsjahr, wobei viele Branchen mit steigendem Betrag im Verlauf der Ausbildung rechnen.

Rechtlich regelt das Berufsbildungsgesetz (BBiG) den Rahmen; eine Ausbildung muss grundsätzlich vergütet werden. Die konkrete Höhe wird jedoch nicht gesetzlich festgelegt. In der Praxis erfolgt sie über Tarifverträge der Branche oder durch individuelle Vereinbarung im Ausbildungsvertrag. Tarifgebundene Betriebe richten sich meist nach den tariflichen Vorgaben; nicht tarifgebundene Unternehmen legen die Vergütung eigenständig fest.

Zahlung erfolgt in der Regel monatlich und dient als Einkommen während der Ausbildung. Oft enthalten Ausbildungsverträge zusätzlich Zuschüsse für Fahrt-, Verpflegungs- oder Lernmitteln. Die Ausbildungsvergütung ist in der Steuer- und Sozialversicherungspraxis wie normales Einkommen zu behandeln; viele Betriebe berichten steigende Beträge im Verlauf der Ausbildungszeit.

Branchen- und regional bedingte Unterschiede sind stabil; die Industrie- und Handelskammern (IHK) bzw. Handwerkskammern veröffentlichen häufig Orientierungssätze. Insgesamt wirkt die Ausbildungsvergütung als Indikator für Attraktivität einer Ausbildung in Betrieb und Branche.