Auffangnetz

Auffangnetz ist eine flexible Netzkonstruktion, die dazu dient, herabstürzende Personen oder Gegenstände zu stoppen, zu verlangsamen oder zu verhindern. Sie finden Einsatz an Orten, an denen Absturzrisiken bestehen, etwa auf Baustellen, in Industrieanlagen, bei Bühnen- und Theaterproduktionen, in Kletteranlagen oder in Bereichen, in denen Werkstücke fallen könnten. Netze wirken als sekundärer Fallschutz und ergänzen primäre Absturzsicherungen durch Abfangwirkung auf eine definierte Fallhöhe.

Aus Materialien wie Polypropylen, Nylon oder Polyethylen gefertigt, bestehen Auffangnetze aus miteinander verdrehten oder geknüpften Fäden mit bestimmten Maschenweiten und Fadenstärken; wichtig ist Festigkeit, UV-Beständigkeit sowie Reiß- und Abriebfestigkeit. Die Netze werden in passenden Größen gefertigt und meist an tragfähigen Strukturen, Geländern oder Rahmen fixiert, oft mit Spann- und Befestigungssystemen, die eine ausreichende Netzhaltung sicherstellen.

Auf europäischer Ebene gelten Normen und Richtlinien, die Anforderungen an Tragfähigkeit, Abmessungen, Prüfvorgänge und Wartung festlegen, zum Beispiel DIN- und EN-Normen für Fallsicherungen. Netze sind vor der Nutzung sowie regelmäßig zu inspizieren und ggf. zu ersetzen, wenn sichtbare Beschädigungen, Dehnung, Verzerrungen oder Verhärtungen auftreten. Die maximale Fallhöhe, die Belastbarkeit und die Netzsicherheit hängen von der jeweiligen Bauart ab.

Anwendungsbereiche umfassen Bauwesen (Baustellennetze unter Absturzbereichen), Bühnen- und Veranstaltungsbetriebe (Abfang- oder Bühnennetze), Kletteranlagen (Absperr- oder Auffangnetze) sowie in der Industrie. Die richtige Dimensionierung, feste Ankerpunkte und regelmäßige Wartung sind entscheidend, um eine wirksame Abfangwirkung zu gewährleisten.