AnwendungsCache

AnwendungsCache bezeichnet in der Informationstechnik einen Zwischenspeicher, der von einer Anwendung genutzt wird, um häufig benötigte Daten zwischenzuspeichern. Ziel ist es, Zugriffszeiten zu verkürzen, die Belastung von Backend-Systemen zu reduzieren und gegebenenfalls offline funktionsfähig zu bleiben.

Caches können auf verschiedenen Ebenen implementiert werden: clientseitig im Browser, serverseitig im Anwendungs- oder Data Layer oder auch auf Datenbankebene. Typische Ausprägungen umfassen In-Memory-Caches, verteilte Caches wie Redis oder Memcached sowie Framework- oder Plattform-spezifische Cache-Abstraktionen. Die Wahl des Speicherortes hängt von Anforderungen wie Latenz, Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und Konsistenz ab.

Wichtige Konzepte des AnwendungsCaches sind Eviction-Strategien (zum Beispiel LRU oder LFU), Cache-Invalidierung bei Änderungen der Quelldaten, Konsistenz- und Synchronisationsfragen, Serialisierung von Objekten sowie Persistenz über Neustarts hinweg. Typische Muster umfassen Read-Through-, Write-Through- und Write-Behind-Strategien, TTL- oder Max-Size-Parameter sowie Mechanismen zur Cache-Coherence in verteilten Umgebungen.

Historisch spielte der AnwendungsCache im Web eine zentrale Rolle, etwa durch HTML5-Anwendungs-Cache zur Offline-Unterstützung. Dessen Praxis wurde durch modernere Ansätze wie Service Workers und Cache API abgelöst. In vielen Softwarearchitekturen bleibt der AnwendungsCache jedoch ein zentrales Instrument zur Leistungsoptimierung und Ressourcenschonung.