Angebotssteigerung

Angebotssteigerung bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre die Verschiebung der Angebotskurve eines Gutes nach rechts. Das bedeutet, dass Produzenten bei jedem gegebenen Preis mehr an Gütern anbieten als zuvor. Eine Angebotssteigerung führt in der Regel zu einem niedrigeren Gleichgewichtspreis und einer höheren Gleichgewichtsmenge, solange die Nachfrage unverändert bleibt.

Ursachen für eine Angebotssteigerung sind unter anderem technologische Fortschritte, Produktivitätssteigerungen, sinkende Inputpreise, Subventionen, steuerliche Entlastungen, eine Zunahme der Anbieter oder Optimierungen von Produktionsprozessen. Auch bessere Infrastruktur oder regulatorische Erleichterungen können die Kosten senken und so das Angebot erhöhen. Erwartungen über zukünftige Preise beeinflussen das heutige Angebot in bestimmten Fällen, zum Beispiel wenn Produzenten auf erwartete Preisrückgänge reagieren.

Auswirkungen: Eine Angebotssteigerung senkt tendenziell den Marktpreis und erhöht die gehandelten Mengen. Konsumenten profitieren durch niedrigere Preise; Produzenten können je nach Nachfragesituation höhere Absatzzahlen realisieren, während Gewinne von der Kostenstruktur abhängen. Insgesamt kann eine Angebotssteigerung zu größerer Wohlfahrt führen, sofern es zu keinen negativen Nebeneffekten kommt.

Unterscheidung: Eine Angebotssteigerung ist die Rechtsverschiebung der Angebotskurve, während eine Nachfrageänderung die Nachfragekurve verschiebt. Beide Effekte können gleichzeitig auftreten und sich gegenseitig beeinflussen.