Altflöten

Die Altflöte (Altflöte in G) ist ein transponierendes Holzblasinstrument der Flötenfamilie. Sie klingt einen vierten Ton tiefer als die notierte Tonhöhe, wodurch sie im Orchester und in der Kammermusik eine charakteristische, dunkle Klangfarbe im unteren bis mittleren Register einbringt. Das Instrument ist größer und schwerer gebaut als die C‑Flöte und hat häufig einen gebogenen Kopfteil, der das Handhaben erleichtert. Typisch ist auch eine längere Bauweise und ein größerer Durchmesser des Rohrs, was zu einem anderen Ansatz der Luftführung führt.

Konstruktion und Spielweise barken sich an der Boehm‑Systemfingering. Viele Altflöten verwenden eine Off‑Set‑G‑Mechanik, wodurch der Daumen eine ruhigere Grifflage ermöglicht. Die Bauweisen reichen von geraden bis zu gebogenen Kopfstücken; Material ist meist Silber oder Silberlegierung, gelegentlich werden auch Modelle mit Holz- oder Multi-Material-Konstruktionen angeboten. Der Ton erfordert mehr Luft und ein kontrolliertes, gleichmäßiges Luft‑Management; deshalb spielen Musikerinnen und Musiker oft länger geformte Atemführung und kräftigeren Atem.

Tonumfang und Klangcharakter sind je nach Instrument variabel, doch die Altflöte liefert eine volle, runde Tieftonlage und lässt sich im oberen Register helleren Klang produzieren. Aufgrund ihrer Fähigkeit, eine dunklere Mittellage mit Projizierbarkeit zu verbinden, wird sie in vielen Orchesterstimmen für spezielle Klangfarben eingesetzt und findet auch in modernen Kammermusikensembles Verwendung.

Historisch gewann die Altflöte im 20. Jahrhundert an Bedeutung, insbesondere in zeitgenössischer Musik und in Ensembles, die eine breitere Flötenpalette benötigen. Hersteller aus vielen Ländern bieten heute eine breite Auswahl an Modellen an, die sich in Material, Montagesystem und Spielgefühl unterscheiden.