Aktenvernichter

Ein Aktenvernichter ist ein elektrisches Gerät zur Vernichtung von Unterlagen, indem es Papier in Streifen, Partikel oder Chips zerschneidet, um eine Rekonstruktion zu verhindern. Er wird in Büros, Behörden und Privathaushalten eingesetzt, um sensible Informationen zu schützen und Datenschutzanforderungen zu erfüllen.

Es gibt drei gängige Schnittechniken: Streifenschnitt, Kreuzschnitt und Mikroschnitt. Streifenschnitt erzeugt lange Streifen, Kreuzschnitt zerlegt das Papier in kleine Rechteckchen, Mikroschnitt ergibt sehr feine Partikel und bietet die höchste Sicherheit. Viele Modelle können zusätzlich Kreditkarten, CDs/DVDs oder Klebstoffe vernichten; einige vertragen auch Belege, Büroklammern oder Heftklammern. Die Leistungsfähigkeit und das Fassungsvermögen variieren stark je nach Modell; Auto-Feed-Modelle erlauben das Mehrfacheinlegen mehrerer Blätter.

Sicherheitsstandards: In Deutschland legt DIN 66399 Sicherheitsstufen von P-1 bis P-7 fest. Für sensible Informationen sind Stufen wie P-4 bis P-7 üblich; Mikroschnitt wird oft mit P-5 oder höher eingeordnet.

Funktionsweise und Betrieb: Der Motor treibt Schneidwalzen an, durch die das Papier geführt wird. Der Abfall sammelt sich in einem Behälter. Moderne Geräte verfügen über Auto-Start/-Stopp, Überhitzungsschutz, Überlastsicherung und oft eine Rücklauffunktion bei Papierstau.

Wartung: Behälter regelmäßig leeren, Überlastung vermeiden und Papierstau lösen. Bei älteren Modellen kann Öl erforderlich sein; bei vielen aktuellen Geräten ist kein Nachölen nötig.