Absorberplatten

Absorberplatten sind flache Bauteile der Raumakustik, die Schallenergie absorbieren und Nachhall, Echo und Klangverfärbungen reduzieren. Sie werden in Tonstudios, Konzertsälen, Hörsälen, Konferenzräumen und Industrieanlagen eingesetzt, um die Sprachverständlichkeit und die akustische Qualität des Raums zu verbessern.

Der Aufbau variiert: Typische Platten haben einen absorbierenden Kern aus offenporiger Mineralwolle, Glasfaser, Holzfaser, PU-Schaum oder recycelten Textilien, oft mit einem festen oder textilen Überzug. Fronten können perforiert oder stoffbezogen sein. Montage erfolgt an Wand, Decke oder in Deckensystemen; Dicke und Materialdichte bestimmen das Frequenzspektrum der Absorption.

Das Absorptionsprinzip beruht darauf, dass Luftmoleküle beim Durchtritt durch das Material Reibungskräften ausgesetzt werden und Energie in Wärme umgewandelt wird. Poröse Absorber wirken besonders im mittleren bis hohen Frequenzbereich; tiefe Frequenzen benötigen größere Dicke oder spezielle Bauformen. Leistungskennwerte sind Absorptionskoeffizient α oder NRC-Werte.

Es gibt poröse Absorber sowie planare Resonanzabsorber; je nach Raumgröße, Nutzung und ästhetischen Anforderungen werden unterschiedliche Oberflächen, Farben und Strukturen gewählt. Praxisbeispiele umfassen Wand- und Deckenpaneele, freistehende Elemente und Akustikdecken.

Für Innenräume gelten Brandschutz- und Emissionsnormen (z. B. DIN EN 13501). Moderne Absorberplatten verwenden feuerhemmende Materialien und erfüllen Umweltstandards; Herstellung und Recyclingfähigkeit variieren je nach Material.