Abkürzungsverhalten

Abkürzungsverhalten bezeichnet die Art und Weise, wie Abkürzungen im Deutschen gebildet, geschrieben und im Text verwendet werden. Es umfasst die Entstehung von Kurzwörtern aus mehrgliedrigen Ausdrücken, Unterschiede zwischen Akronymen und Initialismen sowie Regeln zu Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung und der Einführung neuer Abkürzungen.

Zu den Typen gehören Kurzwörter, Akronyme und Initialismen. Kurzwörter entstehen durch Weglassen von Teilen eines Ausdrucks, zum Beispiel ca. für circa oder z. B. für zum Beispiel. Akronyme bilden sich aus Initialen oder Silben und werden oft als eigenständiges Wort gelesen, etwa NATO oder UNO. Initialismen bestehen aus Initialen, die als Buchstabenfolge gesprochen werden, zum Beispiel EU oder GmbH. Die Zuordnung ist je nach Stil- oder Fachwelt unterschiedlich; manche Begriffe können mehrere Bezeichnungen tragen.

Schreibweise und Stil beachten. Abkürzungen werden je nach Typ unterschiedlich geschrieben. Oft werden Buchstaben mit Punkten getrennt (z. B. z. B., u. a.), internationale Abkürzungen werden aber zunehmend ohne Punkte geschrieben (EU, USA). Bei formellen Texten empfiehlt sich eine klare Einführung der Abkürzung: Die vollständige Bezeichnung gefolgt von der Abkürzung in Klammern bei der ersten Nennung; danach verwendet man die Abkürzung konsequent.

Verwendung und Verständlichkeit. Abkürzungen sollten sparsam eingesetzt werden, um Verwechslungen zu vermeiden und die Lesbarkeit zu erhalten. In Fach- und Verwaltungstexten helfen Glossare oder Abkürzungsverzeichnisse, in wissenschaftlichen Arbeiten die Orientierung zu sichern. Das Abkürzungsverhalten variiert je Sprachvariante, Fachgebiet und Publikationskontext.