Abbildungssatz

Abbildungssatz bezeichnet in der Druck- und Digitalpublikation die Gestaltung, Beschriftung und Anordnung von Abbildungen in einem Textdokument. Ziel ist es, Abbildungen klar sichtbar zu machen, zuverlässig zu referenzieren und den Lesefluss zu unterstützen.

Zu den typischen Bestandteilen gehören die Platzierung (Inline im Text oder als gleitendes Objekt mit eigenständiger Position auf der Seite), die Skalierung bzw. das Format der Abbildung, die Beschriftung und Nummerierung sowie Verweise im Text. Die Beschriftung, oft unter dem Bild, enthält die fortlaufende Abbildungsnummer sowie eine knappe Beschreibung; optional wird die Quelle angegeben. Die Abbildungen werden in der Regel international durch die Form „Abbildung X.Y – Beschreibung“ gekennzeichnet, wobei X die Kapitel- oder Abschnittsnummer und Y die fortlaufende Bildnummer innerhalb des Kapitels bildet.

Ein Abbildungsverzeichnis listet alle Abbildungen mit Seitenangaben auf und erleichtert das Auffinden der Abbildungen in längeren Werken. Die automatische Generierung von Abbildungsverzeichnis, Beschriftungen und Querverweisen wird in vielen Textsatzsystemen unterstützt und erhöht die Konsistenz.

Umsetzung in gängigen Werkzeugen variiert: Textverarbeitungsprogramme ermöglichen automatische Beschriftungen und Querverweise; LaTeX verwendet die figure-Umgebung mit \caption{...} und \label{...} sowie Verweise über \ref{...}; Desktop-Publishing-Programme nutzen Bildrahmen, Ankerung und Stilvorlagen, um Beschriftung und Layout konsistent zu gestalten.

Bedeutung hat der Abbildungssatz vor allem in wissenschaftlichen Texten, Lehrbüchern und Fachpublikationen, wo klare, nachvollziehbare Abbildungen die Argumentation unterstützen und eine durchgängige Zitier- und Navigationslogik gewährleisten.