Übertragungsgebiet

Übertragungsgebiet bezeichnet in der Telekommunikation und im Rundfunk die geographische Region, in der ein Übertragungssystem Signale empfangen oder Dienste bereitstellen kann. Es beschreibt den Bereich, in dem eine bestimmte Übertragung, etwa eines Senders, einer Zelle oder einer Netzverbindung, angeboten wird. Das Übertragungsgebiet hängt von technischen Parametern ab, einschließlich Sendeleistung, Frequenz, Antennenhöhe, Richtwirkung, Gelände, Topographie und Empfangsbedingungen des Nutzers. Realweltliche Übertragungsgebiete weichen aufgrund Hindernissen, Wetter und Störquellen von den idealisierten Modellen ab.

In der Praxis wird zwischen Übertragungsgebiet eines Systems und der tatsächlichen Abdeckung unterschieden. Das Übertragungsgebiet bezeichnet den theoretischen Raum, in dem Empfang möglich sein kann; die Abdeckung beschreibt den Teil dieses Gebiets, der tatsächlich mit der geforderten Qualität genutzt werden kann. Beispiele: Bei einem FM-Sender umfasst das Übertragungsgebiet das gesamte Gebiet mit ausreichender Feldstärke; bei Mobilfunkzellen wird das Übertragungsgebiet durch Zellenränder definiert, während die Abdeckung die nutzbaren Empfangsqualitäten innerhalb dieser Zonen bezeichnet. Bei Satellitenkommunikation umfasst das Übertragungsgebiet die geographische Fläche, die über den Satelliten bedient wird, während Hindernisse und Bodenstreifen die Abdeckung beeinflussen.

In Netzplänen dient der Begriff oft zur Planung von Infrastruktur, Redundanz und Frequenznutz. Der Begriff kann je nach Kontext etwas unterschiedlich verwendet werden, bleibt aber allgemein als geographische Reichweite einer Übertragung definiert.