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sporenstoffen

Sporenstoffe, in der deutschen Fachsprache auch als sporenbezogene Substanzen bezeichnet, sind chemische Bestandteile, die mit Sporen von bestimmten Bakterien und Pilzen assoziiert sind oder in der Sporenhülle vorkommen. Sie entstehen im Zuge der Sporenbildung ( Sporulation) und tragen zur langen Lebensfähigkeit der Sporen bei, insbesondere unter extremen Umweltbedingungen.

Zu den typischen Sporenstoffen gehören strukturelle Bestandteile wie der Sporenmantel (coat), die Sporenrinde (cortex) und das

Funktionell dienen Sporenstoffe vor allem dem Überlebens¬- und Überdauerungsvermögen der Sporen. Sie stabilisieren Struktur und Genom,

Die Kenntnis von Sporenstoffen ist in der Mikrobiologie, Lebensmittelhygiene und Sterilisation von Bedeutung. Sie beeinflusst Strategien

Sporenkernmilieu.
Im
Sporenkern
befinden
sich
unter
anderem
kleine
säurehaltige
Sporenproteine
(SASP),
die
das
DNA-Molekül
schützen,
sowie
DNA
und
Ribosomen,
die
während
des
Keimprozesses
wieder
aktiviert
werden
können.
Calciumdipicolinat
und
andere
Verbindungen
tragen
zur
Austrocknung
des
Sporenkerns
bei,
was
Hitze-
und
Trocknungsresistenz
erhöht.
Zusätzlich
können
Pigmente
und
lipidhaltige
Bestandteile
UV-Schutz
und
chemische
Stabilität
verbessern.
schützen
vor
Schädigungen
durch
Hitze,
Trockenheit,
Strahlung
und
chemische
Einflüsse
und
ermöglichen
eine
lange
Ruhephase,
bis
günstige
Keimbedingungen
eintreten.
Sporenstoffe
sind
in
der
Regel
während
des
Ruhezustands
inert;
Toxine,
die
bei
manchen
Bakterien
auftreten,
werden
üblicherweise
von
Vegetativformen
synthetisiert
und
nicht
direkt
von
Sporen
produziert.
zur
Desinfektion,
Autoklavierung
und
pasteurischen
Behandlung,
um
sporenbildende
Erreger
wirksam
zu
kontrollieren.
Generell
finden
sich
Sporenstoffe
bei
zahlreichen
sporulierenden
Bakterienarten
wie
Bacillus-
und
Clostridium-Arten
sowie
in
bestimmten
Pilzen.