selbstklammernden

Selbstklammernden ist ein Begriff aus der Text- und Sprachwissenschaft, der eine selbst eingerahmte Konstruktion beschreibt. Der Ausdruck leitet sich vom Verb selbst klammern ab, wobei klammern hier im Sinn von „einen Abschnitt durch einen gleichen Ausdruck am Anfang und am Ende einrahmen“ verwendet wird. Selbstklammernde Strukturen zeichnen sich dadurch aus, dass der äußere Rahmen in Form identischer oder eng verwandter Phrasen durch den Sprecher oder Autor selbst gesetzt wird und den Kerntext eingerahmt erscheinen lässt.

Verwendung und Kontext: Der Begriff wird vor allem in der Linguistik, beim Editing sowie in rhetorischen Analysen genutzt. Er betont die Selbstbezogenheit der Rahmung, also dass die äußere Klammerung aus demselben sprachlichen Material besteht, ohne fremdeMetatexte oder Zitate am Rand. Selbstklammernde Strukturen können dazu dienen, Aufmerksamkeit auf den Kerninhalt zu lenken oder eine symmetrische Textwirkung zu erzeugen.

Verhältnis zu verwandten Konzepten: Selbstklammernde Strukturen können mit Formen der Textframing, Klammerung oder gegenüberstellenden Strukturen wie dem Chiasmus verglichen werden, wobei der Fokus auf der rahmenden Wiederholung liegt. In der Textanalyse wird der Begriff oft genutzt, um stilistische Feinheiten zu beschreiben, die eine Textpassage optisch oder sinnlich einrahmen.

Beispiele: Ein fiktives Beispiel könnte lauten: „Was zählt, zählt; zählt, was zählt.“ Solche Formulierungen zeigen die Rahmung durch denselben Ausdruck am Anfang und am Ende. Der Begriff bleibt in der Praxis selten, findet aber in Detailuntersuchungen zur Stilistik gelegentlich Anwendung.

Siehe auch: Klammerung, Chiasmus, Selbstreferenz.