pentatonische

Pentatonische, kurz Pentatonik, bezeichnet in der Musik eine Tonleiter mit fünf Tönen pro Oktave. Im Gegensatz zur diatonischen Skala mit sieben Stufen umfasst eine pentatonische Skala nur fünf Stufen und eignet sich daher besonders gut für klare Melodien und improvisierte Linien. Der Begriff leitet sich vom Griechischen ab: pente bedeutet fünf und tonos Ton. Pentatonik tritt in vielen Musikkulturen weltweit auf und dient oft als fundamentales Material für Melodie und Harmonie.

Es gibt mehrere verbreitete Formen. Die Dur-Pentatonik besteht aus den Stufen 1-2-3-5-6, zum Beispiel C-D-E-G-A. Die Moll-Pentatonik nutzt die Töne 1-b3-4-5-b7, etwa A-C-D-E-G. Viele pentatonische Skalen in Ostasien und anderen Regionen sind anhemitonisch, das heißt, sie enthalten keine Halbtöne, was das Improvisieren erleichtert und Konflikte mit Harmonien reduziert. Neben den beiden Hauptformen existieren weitere Varianten, die durch Überblasen oder transponierte Formen entstehen.

Historisch und kulturell reicht der Einsatzbereich der Pentatonik von traditionellen Volks- und Spielmusik über Jazz, Blues und Rock bis hin zur zeitgenössischen Komposition. In vielen Kulturen wird die pentatonische Tonleiter als Charaktermerkmal wahrgenommen, weil sie offen, neutral und leicht miteinander verbunden ist. Die pentatonische Klangfarbe dient häufig als Grundlage für Melodien, während Harmonien oft auf wenigen Tönen basieren.

In der Musikwissenschaft dient Pentatonik als Oberbegriff für Tonleitern mit fünf Tönen pro Oktave. Der Ursprung solcher Systeme liegt in vielen Kulturen, die unabhängig voneinander pentatonische Skalen entwickelten. In der Praxis ist die Pentatonik ein vielseitiges Werkzeug für Komposition, Arrangement und Improvisation, das sich in europäischen, asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Musikkulturen gleichermaßen bewährt hat.