modellorganismen

Modellorganismen sind Arten, die in der Biologie systematisch eingesetzt werden, um grundlegende biologische Prozesse zu verstehen. Sie zeichnen sich durch eine hohe experimentelle Zugänglichkeit, kurze Generationszeiten, einfache genetische Manipulationen und oft vollständige genomische Sequenzen aus. Durch konservierte molekulare und zelluläre Mechanismen liefern sie Erkenntnisse, die auch für andere Arten, einschließlich des Menschen, relevant sein können.

Zu den klassischen Modellorganismen gehören Mikroorganismen wie Saccharomyces cerevisiae (Bäckerhefe) und Escherichia coli; Invertebraten wie Caenorhabditis elegans und Drosophila melanogaster; Vertebraten wie Mus musculus (Hausmaus) und Danio rerio (Zebrafisch); Pflanzen wie Arabidopsis thaliana; sowie weitere Modelle wie Xenopus laevis und Dictyostelium discoideum.

Sie dienen der Grundlagenforschung in Genetik, Entwicklungsbiologie, Zellbiologie und Molekularbiologie, sowie der Modellierung menschlicher Krankheiten und der Vorabprüfung von Therapien. Vorteile sind standardisierte Arbeitsbedingungen, umfangreiche Ressourcen, gut entwickelte genetische Instrumente und reproduzierbare Ergebnisse; Nachteile bestehen in Unterschieden zwischen Modellorganismen und menschlicher Physiologie, die die Übertragbarkeit einschränken können.

Gemeinschaftsressourcen und Datenbanken unterstützen die Arbeit, darunter WormBase, FlyBase, Saccharomyces Genome Database und Mouse Genome Informatics, die Genomdaten, Funktionalität und Interaktionsnetzwerke bereitstellen. Modellorganismen bleiben zentral für das Verständnis biologischer Systeme und die Entwicklung neuer Therapien.